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Heizen mit Pellets​

Pelletkessel gibt es seit rund 20 Jahren. In dieser Zeit ist der Stand der Technik und das Wissen um den qualitätsschonenden und sicheren Umgang mit Pellets stark fortgeschritten.

Wir als Lieferant möchten Ihnen deshalb einige Informationen zur Lieferung, zum Lagern und zum Heizen mit Pellets zur Verfügung stellen.

Bei der Planung eines Pelletlagers müssen unbedingt Lage und Zugänglichkeit berücksichtigt werden, da die Befüllung sonst unmöglich oder mit Qualitätseinbußen verbunden ist. Im Gegensatz zur Anlieferung von Heizöl, die auch mit kleinen Spezialfahrzeugen und bis zu 80 Meter Schlauchlänge möglich ist, sollte bei der Pelletlieferung auf einige Punkte Rücksicht genommen werden.

Folgende Anforderungen sind zu beachten:

  • Die Einblasstrecke vom LKW zum Lager darf maximal 30 Meter lang sein und sollte so gerade wie möglich gehalten werden

  • Geeigneter Stellplatz für den LKW, belastbar bis 10 Tonnen Achslast, kein oder nur geringes Gefälle

  • Zufahrtsweg mit mindestens 3 Meter Straßenbreite und 4 Meter Durchfahrtshöhe

  • Lärmschutzaspekte berücksichtigen: Das Einblasen von 6 Tonnen Pellets dauert rund 30 Minuten, in dieser Zeit läuft der Motor des LKW und der Kompressor

  • Der Absaugventilator benötigt Strom

  • Die Befüllkupplungen sollten gut zugänglich und auf maximal 2 Meter Höhe angebracht werden, damit ein gefahrloses Anschließen möglich ist

Die Größe des Pelletlagers sollte so ausgelegt werden, dass der komplette Jahresbedarf Platz darin findet. Dies reduziert die Anzahl der Lieferungen und damit Transportkosten. Die Größe des benötigten Lagerraums hängt vom Wärmebedarf des Gebäudes ab. Liegt der Wärmebedarf beispielsweise bei 30.000 kWh entspricht das einem Pelletbedarf von 7.500 kg. Das Silo zur Lagerung sollte in dem Fall also ein Volumen von mindestens 12 m3 haben. Zum Vergleich: Der Heizölbedarf dieses Gebäudes läge bei 3.750 Liter.

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Pelletlager

Für den Innenbereich sind luftdurchlässige Gewebesilos und luftundurchlässige Kunststoff- oder Metallsilos erhältlich. Die Füllleitungen werden bei diesen Lagertypen nach außen geführt.

Bei luftdurchlässigen Gewebesilos wird die Luft bei der Befüllung nicht abgesaugt. Damit die Förderluft nach außen entweichen kann muss der Aufstellraum des Silos über geeignete Lüftungsöffnungen ins Freie verfügen.

Bei luftundurchlässigen Lagern hingegen wird die Luft während des Befüllens über den Absaugstutzen abgesaugt.

Mittlerweile sind auch Silos für die Außenaufstellung und erdvergrabene Lager aus Kunststoff oder Beton erhältlich.

 

Sollte ein Kellerraum zum Lager umgebaut werden, ist das Anbringen einer Prallschutzmatte empfehlenswert. Dadurch werden die Pellets beim Einblasen vor dem Aufschlagen an der Rückwand des Lagers geschützt. Außerdem muss der Raum so ausgelegt werden, dass er dem Gewichtsdruck der Pellets auf Boden und Wände und den beim Einblasen entstehenden Drücken standhält.

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Alle zwei Jahre sollte ein Pelletlager professionell gereinigt werden. Dies funktioniert am Besten vor einer Befüllung, wenn das Lager leer ist.

Holzpellets können Kohlenmonoxid (CO) freisetzen, weshalb die Belüftung des Pelletlagers sicherzustellen ist. Die Luftzufuhr kann durch belüftende Deckel am Befüll- und Absaugstutzen erfolgen. Vor dem Betreten sollte das Pelletlager mindestens 15 Minuten gelüftet werden. Das Pelletlager darf nur in Begleitung einer zweiten Person, die sich außerhalb des Lagers aufhält, betreten werden. Nach der Befüllung sollte das Pelletlager vier Wochen lang nicht betreten werden. Wenn dies doch notwendig wäre, muss der CO-Gehalt gemessen werden, beispielsweise mit einem mobilen CO-Warngerät. Beim Betreten von Lagern mit einer Kapazität über 15 Tonnen oder erdvergrabenen Lagern muss immer ein CO-Warngerät am Körper getragen werden.

Sackware sollte trocken und vor UV-Strahlung geschützt gelagert werden, z.B. in einem gut belüfteten Raum im Keller, in der Garage oder in einem Schuppen. Die Pellets dürfen nicht mit feuchten Wänden oder Böden in Berührung kommen.

Pelletzentralheizungen​

Zum Beheizen von Gebäuden allein mit Holzpellets eignen sich Pelletzentralheizungen. Sie werden im Heizungsraum installiert.

Vollautomatische Anlagen sind über eine Förderschnecke oder eine Saugaustragung mit dem Lagerraum oder Silo verbunden, aus dem die Pellets automatisch zum Heizkessel transportiert werden.

Bei modernen Geräten passt eine Steuerung die Menge der eingetragenen Pellets der Kesselleistung an.

Lediglich die Entleerung der Aschebox erfolgt von Hand. In der Heizsaison ist dies in der Regel monatlich nötig.

Der Heizungsraum sollte vorzugsweise an die Außenmauer des Gebäudes angrenzen, um eine direkte Verbrennungsluftversorgung des Pelletkessels zu gewährleisten. Ansonsten muss ein zusätzliches Lüftungsrohr gebaut werden.

Pelletkaminöfen​

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Pelletkaminöfen dienen hauptsächlich der Beheizung einzelner Räume und stehen wie klassische Kamine im Wohnbereich des Hauses. Unterschieden wird zwischen luftgeführten und wasserführenden Pelletöfen. Letztere können mit einem Pufferspeicher auch in ein Heizsystem wie eine Ölheizung eingebunden werden.

Pelletöfen besitzen einen vom Brennraum abgetrennten Vorratsbehälter, der regelmäßig von Hand befüllt werden muss. Das Auffüllen von Pellets ist auch während des Heizbetriebes gefahrlos möglich. Eine Förderschnecke transportiert die Pellets aus dem Vorratsbehälter in den Verbrennungsraum, wo sie elektrisch entzündet werden.

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